Matthias Nawrath, Foto: Lorena Simmel
Der Autor Matthias Nawrat erhält den diesjährigen Fontane-Literaturpreis des Landes Brandenburg und der Stadt Neuruppin. Neuruppin ist die Geburtsstadt des märkischen Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898). Nawrat wird mit der Auszeichnung für seinen Gedichtband "Gebete für meine Vorfahren" geehrt.
Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert und wird als zweijähriges Stipendium an Autoren verliehen, die mit einem Werk erstmalig herausragendes öffentliches Interesse gefunden haben. Die Preisverleihung findet am 24. August in der Kulturkirche Neuruppin statt. Der Preis ist einer der höchst dotierten Literaturpreise in Deutschland.
Nawrats Themen seien das menschliche Ringen zwischen Ego und Empathie, die Suche nach einer Identität zwischen Herkunft und Zukunft und der Zweifel an der Sprache in Zeiten von Gewalt, sagte Kulturministerin Schüle über das Werk des Autors. Mit seiner Lyrik begebe Nawrat sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Wesen des Menschen. Preisträger waren in der Vergangenheit Lutz Seiler, Moritz von Uslar, Christoph Ransmayr und Josef Bierbichler.
Matthias Nawrat wurde 1979 in Oppeln (Opole) geboren, der Partnerstadt der Landeshauptstadt Potsdam in Oberschlesien. Nach einem Studium der Biologie in Heidelberg und Freiburg studierte er am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. Seit 2012 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Nawrat veröffentlichte Erzählungen, Essays, ein Tagebuch sowie mehrere Romane. Für seine Bücher erhielt er bereits den Literaturpreis der Europäischen Union 2020.