Am 1. September 2023 findet im Freien am Standort der ehemaligen Krolloper im Berliner Tiergarten (an der Großen Querallee) eine öffentliche Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des Überfalls auf Polen statt.
Damals griff das nationalsozialistische Deutschland die Republik Polen an und löste damit den Zweiten Weltkrieg aus. Der Überfall wurde in der Krolloper verkündet. Damit begannen sechs Jahre, in denen Polen geteilt, ausgeplündert und zerstört wurde. Millionen polnischer Kinder, Frauen und Männer wurden Opfer von Mord, Raub, Deportationen und Zwangsarbeit. Im besetzten Polen wurden Konzentrations- und Vernichtungslager eingerichtet. Hier ermordeten deutsche Täter drei Millionen Juden. Die Grenzen des erneut diesmal unter Fremdherrschaft geratenen Polen verschoben sich nach dem Krieg durch Stalins Willkür auch in Folge der Annexion von Teilen Ostpolens durch die Sowjetunion am 17. September 1939.
Mit der Gedenkveranstaltung soll an die bleibende Verantwortung diese Verbrechen von Deutschen erinnert werden.
Die öffentliche Veranstaltung, zu der keine Anmeldung erforderlich ist, beginnt am 1. September ab 16.30 Uhr zur Einstimmung mit einem Open-Air-Konzert: Das Polish String Quartett spielt Werke von Ignacy Waghalter.
Um 17 Uhr beginnt der offizielle Teil der Veranstaltung mit Ansprachen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und des Botschafters der Republik Polen Dariusz Pawłoś. Es laden ein: Dr. Agnieszka Wierzcholska und Robert Parzer von der Stabsstelle für das Deutsch-Polnische Haus. Gedenken – Begegnen – Verstehen im Namen der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und das Deutsche Polen-Institut.