Geplanter Standort von Bosch, Foto: Gemeinde Dobromierz
Der deutsche Konzern Bosch hat den Bau seiner Wärmepumpenfabrik in Hohenfriedeberg/Dobromierz gestoppt. Die riesige Investition in der Nähe von Waldenburg/Wałbrzych und 70 Kilometer von Breslau entfernt wurde auf fast 1,2 Milliarden Zloty (300 Millionen Euro) geschätzt. Bis 2027 hätten dort 500 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. Das Werk sollte Außen- und Innenwärmepumpen hauptsächlich für den europäischen Markt produzieren und das bestehende Produktionsnetzwerk für Bosch-Wärmepumpen in Europa ergänzen, zu dem die Werke in Portugal, Deutschland und Schweden gehören. Bosch prognostizierte, dass der gesamte europäische Wärmepumpenmarkt bis 2025 um etwa 20 Prozent pro Jahr wachsen würde. In diesem Jahrzehnt sollen in der Europäischen Union zusätzlich 30 Millionen Wärmepumpen installiert werden. Die Nachfrage nach Wärmepumpen wächst jedoch langsamer als angenommen.
„Diese Technologie ist unserer Meinung nach entscheidend für die Erreichung der europäischen Klimaziele im Bausektor. Die zunehmende politische und wirtschaftliche Unsicherheit in Europa wirkt sich jedoch negativ auf den europäischen Wärmepumpenmarkt aus. Es wird erwartet, dass das Wachstum langsamer ausfallen wird als zuvor angenommen. Aus diesem Grund hat die Bosch-Gruppe beschlossen, den Baubeginn für eine Wärmepumpenfabrik in Hohenfriedeberg/Dobromierz in Niederschlesien auszusetzen”, erklärt Magdalena Kołomańskavon der Bosch-Gruppe in Polen. Man sei überzeugt, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen in Zukunft aufgrund der Notwendigkeit, die festgelegten Klimaziele zu erreichen, weiter steigen werde. Dann werde man die Pläne für das neue Werk erneut prüfen. (wroclaw.pl, mi)