Dr. Frank Mäuer (OSLM, li.), Dr. Andrzej Michalczyk (Ruhr-Universität, mi.) und
Dr. David Skrabania (re.) bei der Podiumsdiskussion zur Eröffnung
der Ausstellung „Grenzgänger", Foto: © SHOS/OSLM, Leonie Langen
Der Vorstand der Stiftung Haus Oberschlesien hat am 13. November einstimmig Dr. David Skrabania zum neuen Direktor des Oberschlesischen Landesmuseums gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Andrea Perlt an, die im Oktober eine neue Herausforderung bei der Stadt Schwerte angenommen hat.
Der gebürtige Oberschlesier absolvierte zunächst eine Ausbildung als Bauzeichner und war vier Jahre lang Soldat auf Zeit, bevor er ein Studium der Geschichte und Slawistik an der Ruhr-Universität Bochum aufnahm. Die Schwerpunkte seines Geschichtsstudiums lagen auf europäischer Geschichte der Neuzeit, der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte sowie der Migrations- und Kulturgeschichte.
Dr. David Skrabania ist seit 2014 im musealen Bereich zu Hause. Als Stipendiat der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung war er an vier renommierten Museen in Nordrhein-Westfalen tätig: dem Deutschen Bergbau-Museum in Bochum, dem Ruhr Museum in Essen, dem LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum und dem Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg.
Seit 2019 ist er Kulturreferent am Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen (Hösel). In dieser Zeit war Dr. Skrabania für mehrere große Ausstellungsprojekte verantwortlich, zuletzt für die Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“, anlässlich des 100. Jahrestages der Teilung Oberschlesiens. Dr. Skrabania ist Initiator der Zusammenarbeit des Oberschlesischen Landesmuseums mit der Ruhr-Universität Bochum, im Rahmen derer Studenten der Geschichtswissenschaften ihre praktische Übung im Oberschlesischen Landesmuseum absolvieren und mit Quellen aus dem Stiftungsarchiv arbeiten. Er selbst hat seit dem letzten Sommersemester einen Lehrauftrag an der Ruhr-Universität inne. Überdies öffnete er für das Oberschlesische Landesmuseum sein umfangreiches Netzwerk an internationalen Partnern. Insbesondere die Kooperation mit Institutionen aus Kultur und Wissenschaft in Polen schreitet voran.
„Herr Dr. Skrabania hat das Oberschlesische Landesmuseum in den letzten Jahren insbesondere inhaltlich entscheidend geprägt. Er kennt das Haus, die Mitarbeiter und die Herausforderungen für die Zukunft bestens. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir mit dieser stiftungsinternen Lösung einen nahtlosen Übergang schaffen können“, erklärt Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz. Der vom Vorstand eingeschlagene Weg der Neuaufstellung, Modernisierung und Öffnung für neue Zielgruppen werde mit Dr. Skrabania fortgesetzt, betont Wladarz und ergänzt: „Wir senden damit ein klares Zeichen der Kontinuität“.