Raphael Bartek, Foto: VdG
Anfang 2005, also vor 20 Jahren, wurde nach langwierigen Beratungen in der Republik Polen ein Minderheitengesetz für neun nationale und vier ethnische Minderheiten im Nachbarland verabschiedet. Vor allem für die zu Sowjetzeiten tabuisierte und diskriminierte deutsch Volksgruppe, die in Oberschlesien noch in einem geschlossenen Siedlungsgebiet lebt, bedeutete dies einen Durchbruch. Jetzt wurden zum Beispiel Deutsch als Amtssprache, zweisprachige Ortsschilder, Förder- und Dialogstrukturen in der polnischen Politik möglich. Im Gespräch mit „Schlesien heute“ zieht Raphael Bartek, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Polen (VdG), eine gemischte Bilanz. Vor allem in der Ära der Kaczynski-Regierungen bis 2023 gab es wieder alte Ängste auslösende Diskriminierungen zum Beispiel mit einer Reduzierung des Deutschunterrichts für zehntausende Kinder der deutschen Oberschlesier. Hier wurden „Wunden aufgerissen“, die auch unter der aktuellen Tusk-Regierung nur allmählich geheilt werden können.
Lesen Sie das vollständige Interview mit Raphael Bartek in der März-Ausgabe von "Schlesien heute".
Literatur: "Wir kamen aus dem Nichts, Die Wiedergeburt der Deutschen in Oberschlesien nach 1989. Mit dem Politiker und Zeitzeugen Henryk Kroll sprach Dawid Smolorz", Senfkorn Verlag 2022, Taschenbuch, 152 Seiten, Abbildungen farbig und s/w, 14,8 x 21 cm, 9,90 Euro zzgl. Versandkosten, erhältlich bei Schlesische Schatztruhe, Tel. 03581/402021 oder 410956, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.schlesische-schatztruhe.de