25 Jahre Partnerschaft Woiwodschaft Niederschlesien und Freistaat Sachsen. Ende Februar 2024, Staatskanzlei Dresden: Ministerpräsident Michael Kretschmer (Mitte), Marschall Cezary Przybylski (links) und Vorstandsmitglied der Woiwodschaft Niederschlesien, Krzysztof Maj (rechts)
Foto: Marschallamt Niederschlesien
Konkurrent und Partner Niederschlesien
und eine tolle Entwicklung der Lausitz
Mit Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, sprach Alfred Theisen
Im Gespräch mit „Schlesien heute“ hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer die Regionalpartnerschaft mit Niederschlesien als „eine absolute Erfolgsgeschichte“ bezeichnet. Die Zusammenarbeit sei so eng und so wichtig, dass beide Seiten in der jeweils anderen Region ein eigenes Büro eingerichtet haben – Sachsen seit 2012 in Breslau, Niederschlesien seit 2021 in Dresden. Dieses Zusammenagieren fängt bereits in den Schulen an und reicht bis in Spitzenforschungsinstitute.
Auch mit der benachbarten nordböhmischen Region um Reichenberg/Liberec arbeiten Sachsen und Niederschlesien eng zusammen. 20 Jahre nach dem EU-Beitritt Polens kann man durchaus davon reden, dass es zwischen den beiden Regionen Sachsen und Niederschlesien einen gewissen Wettbewerb und Konkurrenz gibt, die jedoch bekanntlich das Geschäft belebt. So verweist Kretschmer beispielsweise auf die Halbleiterindustrie, in der gemeinsame Forschung und Entwicklung nur durch (mittel)europäische Zusammenarbeit von Breslau über Prag bist Dresden möglich ist. Insgesamt zeigt sich Kretschmer tief beeindruckt über die Entwicklung Niederschlesiens zu einer der innovativsten, ökonomisch erfolgreichsten Woiwodschaften. Durch EU-Mittel und Strukturwandelförderung des Bundes seien alle Regionen im Dreiländereck auf einem sehr guten Weg.
Das Interview lesen Sie in der Mai-Ausgabe von "Schlesien heute", Nr. 5/2024.
Auf Einladung von Ministerpräsident Michael Kretschmer besuchte der tschechische Staatspräsident Petr Pavel Mitte März 2024 den Freistaat Sachsen. Sie tauschten sich über nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Sachsen und Tschechien sowie die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit aus und nahmen an der Eröffnung der Ausstellung „Fragmente der Erinnerung. Der Schatz des Prager Veitsdoms im Dialog mit Edmund de Waal, Josef Koudelka und Julian Rosefeldt“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden teil. Foto: Pawel Sosnowski