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Schlesisches Museum unterstützt Heimatstube Löwenberg auf dem Weg ...

... ins polnische Schlesien


Die Sammlung der schlesischen Heimatstube Löwenberg befindet sich seit Kurzem im Bestand des Schlesischen Museums zu Görlitz. Zugleich kehrt sie – als Leihgabe des Museums – in ihre Herkunftsregion Löwenberg/Lwówek Śląski im heutigen polnischen Niederschlesien zurück.

Mehr als 50 Jahre lang war der Landkreis Hannover Pate für die Sammlung aus dem historischen preußischen Kreis Löwenberg, der bis 1945 in Niederschlesien bestand. Nachdem die Patenschaft 2009 endete, zog die Heimatstube in ein Interimsquartier in Ronnenberg/Empelde. Bestrebungen des Heimatbundes Kreis Löwenberg e. V., die Sammlung nach Löwenberg (Lwówek Śląski) zu verschenken, scheiterten 2021.

Am Dienstag, 12. November 2024, unterschrieben nun Henning Wätjens, der Vorsitzende des Heimatbundes Kreis Löwenberg e. V., und Dr. Agnieszka Gąsior, die Direktorin des Schlesischen Museums zu Görlitz, einen Schenkungsvertrag, mit dem die Heimatstube Löwenberg in den Besitz des Museums übergeht. Mit der Unterzeichnung eines Leihvertrages zwischen dem Schlesischen Museum und der Stadt und Gemeinde Löwenberg/Lwówek Śląski, vertreten durch deren Bürgermeister Dawid Kobiałka, wird es möglich, dass die Sammlung als Leihgabe in ihre Herkunftsregion im heute polnischen Schlesien weiterzieht.

Auf Basis der beiden Verträge kehrt die Kollektion der Heimatstube Löwenberg nun mit ihren rund 4.600 Objekten in die Region zurück, deren Geschichte sie erzählt. Die Sammlung umfasst rund 2.000 Ansichtskarten und Fotos, etwa 400 Grafiken und Gemälde, eine Bibliothek mit fast 1.600 Titeln zu Geschichte, Belletristik und Heimatliteratur, komplette Ausgaben historischer lokaler Zeitungen, etwa der „Löwenberger Heimatgrüße“, des „Boten aus dem Queistale“ und der „Iser-Gebirgs-Heimat“, Archivalien, Ortspläne und Landkarten. Außerdem gehören Textilien, Keramik und Porzellan, Glas, Alltags- und Erinnerungsobjekte sowie die Lade der Greiffenberger Kaufmannschaft aus dem 18. Jahrhundert dazu.

In Zukunft soll die Sammlung in öffentlichen Einrichtungen von drei Städten des historischen Landkreises Löwenberg fachgerecht aufbewahrt und präsentiert werden: in Greiffenberg/Gryfów Śląski, Löwenberg/Lwówek Śląski und Liebenthal/Lubomierz.

Die Lade der Greiffenberger Kaufmannschaft, eine wertvolle, mit Intarsien verzierte Truhe, ist das einzige Objekt, das zunächst im Schlesischen Museum zu Görlitz bleibt. Sie enthält bedeutende Archivalien wie Protokollbücher, Mitgliederverzeichnisse und Korrespondenzbücher ab dem Jahr 1794. Die Lade aus dem 18. Jahrhundert wird vom 13. November 2024 bis zum 5. Januar 2025 in der Dauerausstellung des Schlesischen Museums zu Görlitz präsentiert.


Zur Übergabe der Sammlung der Heimatstube Löwenberg kamen im Schlesischen Museum zusammen: (v.l.n.r.): Robert Zawadzki (Vorsitzender des Löwenberger Regionalvereins), Henning Wätjen (Vorsitzender des Heimatbundes Löwenberg e. V, Dawid Kobiałka (Bürgermeister von Stadt und Gemeinde Löwenberg/Lwówek Śląski) und Dr. Agnieszka Gąsior (Direktorin des Schlesischen Museums zu Görlitz) 

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