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Schlossruine in Goschütz wird saniert

​Die Schlossruine in Goschütz heute, Foto: Jürgen Karwelat


Das im Nordwesten Niederschlesiens gelegene Dorf Goschütz/Goszcz, war bis zum Zweiten Weltkrieg für sein großes Schloss bekannt. Der zwischen 1749 und 1755, nach dem Projekt des Architekten Karl Martin Frantz (1712–1755) errichtete Adelssitz des Geschlechts von Reichenbach gehörte zu den schönsten Beispielen des schlesischen Barocks. Neben dem Schloss umfasste die Anlage eine Kirche, eine Orangerie und mehrere Wirtschaftsgebäude, und war von einem Schlosspark umgeben. Am Heiligabend des Jahres 1947 wurde das Schloss jedoch von einem gewaltigen Feuer vernichtet. Übrig blieben nur die ausgebrannten Außenwände.
Nach 75 Jahren soll nun endlich die Schlossruine vor weiterem Verfall geschützt werden. Vorerst konnten nur die Mittel für die Stabilisierung und Sanierung der Mauern des Gebäudes gefunden werden. Die erhaltenen Schmuckelemente der Barockfassade sollen abgesichert werden und das Schloss wird eine Außenbeleuchtung bekommen. Die Investition wird 10,5 Millionen PLN kosten. Die Gemeinde möchte das Schloss vorerst bei Kulturveranstaltungen nutzen, daher soll darin eine Freiluftbühne aufgebaut werden.
Obwohl dies der „letzte Pfiff“ zur Rettung des Gebäudes war, soll es nicht das Ende des Wiederaufbauprozesses sein. Eines Tages, erhofft man sich, wird das Goschützer Schloss wieder in seinem alten Glanz erstrahlen. Die Aufräumarbeiten haben schon erste Ergebnisse gebracht – im Geröll wurde eine Truhe mit eisernen Beschlägen entdeckt an der zwei massive Vorhängeschlösser hingen.
Was sich in ihrem Inneren befindet werden in nächster Zeit Archäologen herausfinden, nachdem sie diese von Rost und Schmutz befreit haben. (ARB)



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