Der seit Januar 2018 geschlossene Schweidnitzer Keller wird von seinem neuen Pächter voraussichtlich im April 2022 wieder eröffnet werden. Das „älteste Gasthaus Europas“ hatte zwar schon im April 2020 mit der Breslauer Firma „Hotelarz“ einen neuen Mieter gefunden, der offensichtlich keine Schritte zur Eröffnung des Gasthauses unternahm.
Die Stadt Breslau hat daher am 20. September einen neuen Mietvertrag mit der Gesellschaft „Freeride“ für zehn Jahre unterzeichnet. In seinem Angebot plant der neue Pächter, die Geschichte und den Charakter des Lokals hinsichtlich sozialer, kultureller und ethnischer Vielfältigkeit Breslaus zu berücksichtigen.
Das Lokal soll in drei Zonen geteilt werden. Die erste Zone „des vorgefundenen Erbes“ wird sich im ältesten Teil befinden und an die Tradition des Schmausens und Bier-Trinkens anknüpfen. Das kulinarische Angebot soll auf lokalen Produkten basieren. Die zweite Zone „des mitgebrachten Erbes“ soll in den jüngsten Kellersälen vielseitig genutzt werden. Hier sollen Galerien sowie ein Laden mit lokalen Produkten, mit Bier und Andenken entstehen. Weiter sollen hier Feiern und Kulturveranstaltungen organisiert werden, die dritte Zone im Fürstsaal des Kellers soll ebenfalls auf verschiedene Weise genutzt werden können.
Am 1. Oktober 2021 fand die offizielle Abnahme des 1273 eröffneten Lokals statt. Die monatliche Miete soll etwa 10.000 Euro betragen. Vier Monate lang ist der neue Mieter von der Mietzahlung befreit. Auf der Seite eines offiziellen Vertreters der Fa. Kaspar Schulz in Polen wird die Einrichtung einer Restaurantbrauerei angekündigt, die fünf Biersorten herstellen wird. Die Eröffnung werde im April 2022 geplant. (mi)
Literatur: Thomas Maruck, Der Schweidnitzer Keller im Breslauer Rathaus,
Geschichte und Geschichten, Bergstadtverlag W.G. Korn, 140 Seiten,
9,90 Euro zzgl. Versandkosten erhältlich bei Schlesische Schatztruhe,
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