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Standardwerk zum 400. Geburtstag von Angelius Silesius erschienen

Der Mystiker Angelus Silesius, eine der bedeutendsten Geistesgestalten Schlesiens von europäischem Rang, Verfasser des „Cherubinischen Wandersmannes” und zahlreicher seit Jahrhunderten populärer Kirchenlieder, wurde vor 400 Jahren am 25. Dezember 1624 in Breslau geboren. Im September 2023 beschloss der Breslauer Stadtrat einstimmig, das Jahr 2024 zum „Angelus Silesius-Jahr“ zu erklären. Der größte religiöse Dichter des Barock ist Schirmherr von zwei Literaturpreisen: dem Breslauer Lyrikpreis Silesius und dem Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus. Der 1677 verstorbene Dichter wurde in der Krypta der Breslauer Matthias-Kirche beigesetzt, an welcher sich seit 1999 eine diesbezügliche Gedenktafel befindet.


Das jetzt erschienene Angelus-Silesius-Buch „Göttliches Licht” von Robert Gawłowski wurde von drei Verlagen: Akwedukt – Oficyna Wydawnicza Klub Muzyki i Literatury in Breslau/Wrocław, SENFKORN Verlag in Görlitz und PULCHRA-Verlag in Prag, unter Mitwirkung von erfahrenen Sprachforschern und Übersetzern: Edward Białek (Deutsch) und Libor Martinek (Tschechisch) herausgegeben.


Es enthält 91 poetische Werke in Form eines Notizheftes von Johannes Scheffler, der in der Welt als Angelus Silesius und in Polen als Anioł Ślązak bekannt ist. Das Subjekt und der Protagonist der Gedichte erzählt von verschiedenen Lebens- und Geistesumständen, die ihn zum im Buchtitel genannten „göttlichen Licht“ führen. Neben ihm erscheinen Figuren, die für sein Leben und seine mystische Suche wichtig sind. Die lyrische Handlung findet an Orten statt, die mit der Biografie von Angelus Silesius verbunden sind, und der Aufbau der Sammlung folgt dieser Reihenfolge (Breslau, Straßburg, Leiden, Padua, Oels/Oleśnica, Neisse/Nysa, Leubus/Lubiąż, Grüssau/Krzeszów).


Die Sammlung bildet eine zusammenhängende Geschichte seines Schicksals, auch vor dem Hintergrund wichtiger historischer Ereignisse der Zeit, wie dem Dreißigjährigen Krieg. Der poetische Teil wird ergänzt durch Kommentare des Autors, ein Kalendarium des Lebens von Silesius als Arzt, Dichter und Priester, ein Glossar sowie eine Einleitung und ein Nachwort.


Prof. Dr. hab. Cezary Lipiński an der Universität Grünberg (Zielona Góra) schreibt zu dem Buch: „Mit der Neugier eines Detektivs geht Robert Gawłowski den Fakten aus dem Leben des Breslauer Mystikers auf die Spur und füllt die Lücken in unserem Wissen auf außergewöhnlich scharfsinnige Weise mit Poesie von großer Schönheit und Wirkkraft. Um den vollen Zugang zu den dargestellten Inhalten zu gewährleisten, hat der Autor – mit einer in solchen Fällen beispiellosen Sorgfalt – sein Werk mit einem leistungsfähigen Erklärungsapparat versehen, der dem Leser die Möglichkeit gibt, die reichhaltige Literatur zum Thema zu konsultieren. Auf diese Weise erhält der Leser des Buches „Göttliches Licht” nicht nur einen engen Einblick in das Leben und die Zeit des großen Breslauers, sondern ein buntes Panorama des Europas des 17. Jahrhunderts, vor dessen Hintergrund das lyrische Epos, das dem Autor von „Cherubinischer Wandersmann“ gewidmet ist, spielt. Ich bin überzeugt, dass Robert Gawłowskis Werk von Lesern und Literaturkritikern gleichermaßen wohlwollend aufgenommen und allen an seiner Veröffentlichung Beteiligten Anerkennung einbringen wird“.

Robert Gawłowski:

Göttliches Licht oder Mutmaßliches Notizheft des Johannes Scheffler,
welcher sich Angelus Silesius nennen ließ

Akwedukt Breslau, SENFKORN Görlitz, PULCHRA Prag 2024,

732 Seiten, geb., mit Lesebändchen, 17 x 24 cm, deutsch/polnisch/tschechisch,

49,00 € zzgl. VK erhältlich bei www.schlesische-schatztruhe.de

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