Regionalbüro der Woiwodschaft Niederschlesien, Wilhelm-Buck-Str.2, 01097 Dresden
Die Webseite des Büros wird noch erstellt. Foto: Marschallamt Niederschlesien
Am 15. Juni 2021 wurde in Dresden das Regionalbüro der Woiwodschaft Niederschlesien eröffnet. Nach dem Regionalbüro in Brüssel ist das die zweite Vertretung Niederschlesiens im Ausland und ein Pendant zum Sächsischen Verbindungsbüro in Breslau.
An der Eröffnung nahmen der niederschlesische Marschall Cezary Przybylski, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Vorsitzender des Sejmiks von Niederschlesien Andrzej Jaroch und Krzysztof Bramorski, Bevollmächtigter für Internationale Beziehungen des Marschalls von Niederschlesien, teil.
Am 17. September 1999 wurde zwischen Sachsen und Niederschlesien eine Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Woiwodschaft Niederschlesien unterzeichnet. Seitdem entwickelt sich die gegenseitige Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und sonstigen Organisationen, Kultureinrichtungen, Schulen, Hochschulen, Forschungszentren und wirtschaftsnahen Institutionen auf beiden Seiten der Grenze.
Der Sitz des Regionalbüros befindet direkt neben der Sächsischen Staatskanzlei. Ministerpräsident Kretschmer betonte, dass diese zentrale Lage symbolisiere, wie wichtig Niederschlesien als Partner für Sachsen sei. Er unterstrich auch die wirtschaftliche Entwicklung der niederschlesischen Metropole: „Breslau wächst, hat eine unglaubliche Dynamik. Wir können davon profitieren.“ Das Büro sei eine gute Investition in die Zusammenarbeit mit der Woiwodschaft Niederschlesien. Laut Umfragen ist Polen für sächsische Unternehmen nach den USA der zweitbeliebteste Zukunftsmarkt. Im vergangenen Jahr waren die Ausfuhren allerdings aufgrund von Corona um neun Prozent auf ein Volumen im Wert von 1,88 Milliarden Euro gesunken. Polen belegte in der Exportstatistik von Sachsen Rang Fünf.
Anlässlich der Eröffnung des niederschlesischen Büros unterzeichneten Ministerpräsident Kretschmer und Marschall Przybylski am 15. Juni 2021 eine Erklärung zur Vertiefung der Partnerschaft mit dem Ziel, die Menschen aus beiden Regionen einander noch näher zu bringen und die Zusammenarbeit zu verstärken, zum Beispiel auch beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Grenzgebiet. Austauschprogramme in Forschung, Kultur, Bildung und Jugend sollen geschaffen sowie internationale Vorhaben in Sport und Tourismus unterstützt werden. Auch Themen des Klimawandels, die beide Regionen gleichermaßen betreffen, sollen gemeinsam gelöst werden.
Magdalena Ilgmann