Am 24. und 25. Oktober fand im Nationalen Musikforum in Breslau die heiß erwartete Einweihung der Klais-Orgel statt. Der Bau dieser hervorragenden Pfeifenorgel dauerte seit 2018. Die Orgel aus der weltberühmten, 1882 gegründeten, traditionsreichen Bonner Werkstatt Orgelbau Klais hat 4700 Pfeifen und umfasst 80 Register. Das Klangregister reicht von den tiefsten für den Menschen hörbaren Tönen von 16 Hz bis zu den sehr hohen von 18 000 Hz. Die kleinste Pfeife ist nur ca. elf Millimeter, die größte – zwölf Meter lang. Sie wurden in 84 Reihen geordnet, wobei sich in jeder Reihe bis zu 61 Pfeifen befinden.
Das neue Instrument richtet sich nach der Tradition des französischen Orgelbaus, welcher die Aufführung der sinfonischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglicht. Um die riesige (14 m hoch, 9 m breit und 4,5 m tief) und 30 Tonnen schwere Konstruktion dieser Pfeifenorgel zu errichten, hat man ca. 30 000 Arbeitsstunden gebraucht. Dabei wurden 45 Orgelbauer aus der Werkstatt von Philipp Klais engagiert.
An dem Eröffnungswochenende fanden fünf Orgel-Konzerte statt, die einzigartige Klangerlebnisse boten. Dabei ertönte Musik aus verschiedenen Epochen. Julian Gembalski und Karol Mossakowski mit Werken von F. Couperin, M. Brosig; M. Dupré, F. Liszt. Andrzej Chorosinski, Elżbieta Karolak, Józef Serafin mit Kompositionen von J. Podbielski, J.S. Bach, B. Smetana, C. Franck, M. Sawa. Roman Perucki, Piotr Rojek und Marcin Szelest mit Stücken von: J.C. Kerll, D. Buxtehude, J. Alain, F. Borowski, J.S. Bach, Z. Kruczek.
Magdalena Ilgmann
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Foto: Lukasz Raijchert