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Bis 23. Februar 2025: Porzellanfiguren im Nationalmuseum Breslau

Ausstellungskuratorin Dr. Barbara Banaś, Foto: M. Ilgmann


Bis zum 23. Februar 2025 ist im Hauptgebäude des Breslauer Nationalmuseums eine kleine interessante Sonderschau „Die großen Vier und andere” zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung werden rund 340 Objekte aus der Porzellansammlung von Tomasz Dziewicki gezeigt. Sie umfasst alle Porzellanfiguren, die an der Wende der 1950er und 1960er Jahre sowie in den 1970er Jahren entworfen und in polnischen Porzellanfabriken, insbesondere in der ältesten polnischen Fabrik in Ćmielów in der Woiwodschaft Heiligkreuz, hergestellt wurden.


Dieses interessante Designphänomen entstand dank eines Programms des Industriedesign-Instituts/IWP in Warschau, das u.a. die Aufgabe hatte, neue Designs für die staatlichen Porzellanfabriken zu entwerfen. Die Designer des Instituts ließen sich von der Idee leiten, die polnische Inneneinrichtung im Geiste der Modernität zu reformieren und den - wie sie es nannten - „bürgerlichen Schund“ zu beseitigen.


Die „großen Vier“ des Titels waren Bildhauer, die in den IWP-Keramik- und Glasfabrik arbeiteten und dort zu Beginn des Jahres 1956 neue Entwürfe für intime Skulpturen zur Unterstützung der Produktion in den staatlichen Porzellanfabriken schufen. Organisiert wurde das Team von Henryk Jędrasiak, einem Absolventen der Abteilung für Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau, der von Lubomir Tomaszewski, Hanna Orthwein und Mieczysław Naruszewicz unterstützt wurde. Sie erhielten den Auftrag, eine neue Kollektion von Porzellanfiguren zu entwickeln, die eine Antwort auf die zeitgenössischen ästhetischen Erwartungen sein sollten.


Im Laufe mehrerer Jahre (1956-1965) schufen die Künstler eine Reihe von kleinen Kunstwerken, die für jeden zugänglich waren. Sie gingen in allen polnischen Porzellanfabriken, von Ćmielów bis Waldenburg/Wałbrzych, in Produktion. Die von den IWP-Designern ausgelöste Mode führte dazu, dass die Geschäftsleitungen der einzelnen Fabriken von den in ihren Designzentren beschäftigten Künstlern eigene Entwürfe erwarteten. So sind neben den Werken der „großen Vier“ in der Ausstellung auch Figuren von Henryk Baran, Paweł Karasek, Stanisław Olszamowski, Eryka Trzewik-Drost und Zbigniewa Śliwowska-Wawrzyniak zu sehen. Die ausgestellte Sammlung von Tomasz Dziewicki wurde durch Objekte aus Museumssammlungen ergänzt. M. Ilgmann


Mehr unter: https://mnwr.pl/en/the-big-four-and-others-ceramic-trinkets-in-socialist-interiors/

und in der Januarausgabe von „Schlesien heute“


Die großen Vier, Foxterrier von Mieczysław Naruszewicz 1965

Foto: Nationalmuseum Breslau

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