"Sky Walk" in Bad Flinsberg lockt mit vielen Attraktionen
Auf dem Gipfel der Victoriahöhe (Świeradowiec), oberhalb der Stadtmitte von Bad Flinsberg (Świeradów) wurde auf einer Höhe von 1037 Metern, am 3. Juni 2021 der größte Aussichtsturm in Schlesien und ganz Polen eröffnet.
Auf die Spitze des 62 Meter hohen Turmes führt ein sanft ansteigender Pfad von 850 Metern. Dem Besucher bietet sich ein atemberaubender Ausblick weit ins schlesische Land und ins böhmische Isergebirge. Unterwegs trifft man auf Haltepunkte, wo zum Beispiel Quizfragen zur umliegenden Natur zu beantworten sind. Auch „Adrenalin-Ecken“ wie ein sogenanntes Spinnennetz oder eine gläserne Plattform in der höchsten Etage sind zu entdecken. Eine 105 Meter lange Rutsche garantiert ein unvergessliches Erlebnis. Am Fuße des Turms sollen noch ein Spielplatz und die längste Hängebrücke Polens entstehen.
Als zusätzliche Attraktion sind Nachtbesichtigungen geplant, die mehrmals im Jahr organisiert werden. In den letzten Jahren wurden in Europa mehrere ähnliche Anlagen gebaut, die jeweils mehrere hunderttausend Touristen pro Jahr anziehen. Ein solch riesiger Wanderturm im tschechischen Dolna Morava lockt inzwischen 300.000 Besucher pro Jahr. Ursprünglich sollte der spektakuläre Aussichtsturm von der lokalen Behörde und privaten Investoren, hauptsächlich den lokalen Kurhotels, gebaut werden. Ein Plan, der jedoch nicht aufging. Schließlich konnte die tschechische Firma SKYWALK, die auch den Aussichtsturm in Dolna Morava gebaut hat, als Investor gewonnen werden.
Der Aussichtsturm ist von Montag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr in Betrieb. Die Turmbesteigung kostet Erwachsene rund 12 Euro, Kinder bis zwölf Jahre knapp 10 Euro. Am besten sollte man das Auto im nahen Stadtzentrum parken und zu Fuß zum Aussichtsturm gehen. Die Straße ist kurz und steil. Der Spaziergang dauert etwa eine halbe Stunde. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob die Stadt für den Ansturm der Tagestouristen vorbereitet ist. Gefragt sein werden Parkplätze und ein gutes gastronomisches Angebot.
Foto: Iza Liwacz