Kaufhaus im Inneren Foto: Sh
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit den untergeordneten Denkmalschutzbehörden darf das Jugendstil-Kaufhaus in Görlitz nach den Plänen des Besitzers Winfried Stöcker saniert werden. Wie die Landesdirektion Sachsen als obere Denkmalschutzbehörde Anfang November mitteilte, ist für den Bauvorbescheid die Zustimmung erteilt worden. Das Genehmigungsverfahren könne nun weitergehen. Mit der Entscheidung stimmte die Landesdirektion auch dem Abbruch und Neubau des Daches zu. Geplant sei eine Schutzdachkonstruktion über einem Lichthof. Laut Behörde ist das öffentliche Interesse am Umbau und der Wiederbelebung des Kaufhauses stärker als die Einwände der Denkmalsschützer. Die geplanten Änderungen dürften den ursprünglichen Charakter des Kulturdenkmals aber nicht wesentlich beeinträchtigen, hieß es. Dazu sei eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Görlitz notwendig.
Die Entscheidung der Landesdirektion fiel, weil sich Stadt und Landesamt für Denkmalpflege nicht auf eine Genehmigung des Bauvorantrages verständigen konnten. Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU) begrüßte die Entscheidung der Landesdirektion als einen „wichtigen Schritt“, um die Planungen voranzutreiben. Die Wiederbelebung des historischen Gebäudes sei von großer Bedeutung für die Stadt und könne als „Magnet für den innerstädtischen Einzelhandel“ wirken.
Das frühere Kaufhaus „Zum Strauß“ am Demianiplatz wurde im Jahr 1913 eröffnet. Bis 2009 wurde das Gebäude von verschiedenen Betreibern als Kaufhaus genutzt. Stöcker hatte es 2013 gekauft und will es zu einem modernen Kaufhaus umbauen.
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