Intendant Daniel Morgenroth auf dem Balkon des Theaters in Goerlitz
Foto: Pawel Sosnowski
Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau gibt den Nobelpreisträger auf und die Namensrechte zum Verkauf frei
Ganz neue Wege im Bereich Sponsoring beschreitet das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau ab dieser Spielzeit und bietet die Namensrechte am Theater für Sponsoren an. Bisher trägt das Haus den Namen des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann, nun können Unternehmen oder Privatpersonen die Namensrechte erwerben. Was im Sport gang und gäbe ist, nämlich, dass Konzerne die Namensrechte an Sportarenen oder Veranstaltungshallen erwerben, gibt es bisher im Theater noch gar nicht. „Dabei ist das Werbepotential riesig“, konstatiert Intendant Daniel Morgenroth.
„In Deutschland gehen jedes Jahr mehr Menschen ins Theater als ins Fußballstadion. Mit den Namensrechten an unserem Haus erreichen Unternehmen jährlich über 150.000 Zuschauer sowie knapp ein halbe Million Menschen im gesamten Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Wir haben mit den beiden großen Häusern in Görlitz und Zittau prachtvolle Immobilien in allerbester Stadtlage, die sich für Werbung hervorragend eigenen. Darüber hinaus sind Menschen im Theater und Konzert emotional ergriffen und offen für neue Impulse. Die Hochkultur darf sich dem Sponsoring hier nicht länger verschließen, denn wir können unseren Werbepartnern ein exzellentes und zahlungskräftiges Klientel bieten. Darüber hinaus bieten wir als Institution der Hochkultur hervorragende Übertragungseffekte für die beworbene Marke.“
Interessierte Unternehmen und Privatpersonen können ein Gebot für die Namensrechte für beide Spielstätten abgeben. Verkauft werden die Namensrechte an den Häusern sowie die Nennung auf der Homepage, in Printprodukten, auf Plakaten und Social-Media-Plattformen. Auch eine Anbringung des eigenen Logos an den Hausfassaden ist möglich. Das Theater könnte so beispielweise zum „Allianz-Theater Görlitz-Zittau“ werden oder zum „Coca-Cola- Theater Görlitz-Zittau“. Die Namensrechte werden exklusiv und vorerst für eine Spielzeit verkauft. Bei Erfolg der Aktion „kann dies zu einem Erfolgsmodell für viele Theater deutschlandweit werden“, so Daniel Morgenroth.