(v.l.:) Stadtpräsident von Glogau, Rafael Rokaszewicz,

Glogauer Museumsdirektor Waldemar Hass,

Dr. Piotr Oszczanowski, Direktor des Nationalmuseums Breslau

Foto: M. Lorek

Dank der Initiative des Direktors des Nationalmuseums Breslau, Dr. Piotr Oszczanowski, wird die Steinstatue der ehemaligen Herrscherin von Glogau/Głogów ab September 2023 im Archäologisch-Historischen Museum von Glogau zu sehen sein.

Der Stadtpräsident von Glogau, Rafael Rokaszewicz, betonte während der Pressekonferenz, dass er die Rückkehr von Salomea sehr intensiv erlebe, als ob ein naher Mensch zurückgekehrt sei. „Wir sind Zeugen eines historischen Ereignisses. Ein Werk vom Ende des 13. Jahrhunderts kehrt zurück: eines der wertvollsten Werke der mittelalterlichen Kunst in Polen, die einzige erhaltene weltliche Skulptur aus dieser Zeit”, so Dr. Piotr Oszczanowski, Direktor des Nationalmuseums Breslau. Es sei eine Art Wiedergutmachung für das Drama, das die Stadt erlebt habe. „Wir wollen denjenigen Tribut zollen, die diese Stadt wiederaufgebaut und schön gemacht haben”, fügte er hinzu.

Die Statue der Salomea wurde kurz nach 1290 geschaffen und in der Kollegiat- und Stiftskirche St. Maria in Glogau ausgestellt. Während der Barockzeit wurde sie aus unklaren Gründen in einer tiefen Nische im Presbyterium versteckt und dann verdeckt. Während der Bombardierung von Glogau wurde die Stiftskirche zerstört und das Werk entdeckt. Im Jahr 1950 gelangte die Skulptur in die Sammlungen des Nationalmuseums Breslau, und noch im selben Jahr wurde sie an das Nationalmuseum in Posen/Poznań ausgeliehen. Nach mehr als 70 Jahren kehrte sie dank einer Vereinbarung und Zusammenarbeit zwischen den drei Institutionen – dem Nationalmuseum in Breslau, dem Nationalmuseum in Posen und dem Archäologisch-Historischen Museum in Glogau – als Leihgabe des Nationalmuseums Breslau nach Glogau zurück.                     Magdalena Ilgmann