Dorothea Stempowska mit Sohn Leopold im Juni 2023 Foto: Schloss Fürstenstein
Am 14. Februar 2025 konnte Dorothea Stempowska ihren 90. Geburtstag feiern. Dorothea Stempowska wurde 2023 auf gemeinsamen Antrag des Schlosses Fürstenstein/Książ in Waldenburg/Wałbrzych und der Fürstin-Daisy-von-Pless-Stiftung mit dem Ehrentitel „Verdient für die Stadt Waldenburg” ausgezeichnet. Sie verbrachte ihr ganzes Leben auf Schloss Fürstenstein und war immer bestrebt, die Verständigung zwischen Polen und Deutschen zu fördern. Dafür wurde sie von Polen und Deutschland mit höchsten Auszeichnungen gewürdigt. Unter anderem ist Dorothea Stempowska Vorsitzende der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft (NTSK) in Waldenburg/Wałbrzych. Besonders unterstützt sie deren Chor Freundschaft (Przyjaźń) der auch auf internationalen Bühnen auftritt, wobei auf Deutsch, Polnisch und Latein gesungen wird.
Ihr Vater Edward Wawrzyczek war Sattlermeister in den fürstlichen Ställen, ihre Mutter (Tochter eines Hufschmieds auf dem Gestüt) war nicht berufstätig. Sie stammte aus einer Familie, die seit Jahrhunderten in Niederschlesien ansässig war und seit fünf Generationen für die Hochbergs gearbeitet hatte.
Als Kind erlebte sie den Niedergang des fürstlichen Hofes in Fürstenstein und ist die letzte Person in Waldenburg, die sich persönlich an Fürstin Daisy von Pless erinnert. Am 1. Oktober 1940 erlebte sie ihren endgültigen Abschied vom Schloss. Zu ihren frühen Erinnerungen gehören auch der Einzug der NS-Organisation TODT ins Schloss Fürstenstein, sein barbarischer Umbau und der Einzug der Roten Armee und die Zerstörung des Schlosses. Weitere Informationen in der März-Ausgabe von „Schlesien heute“.
Magdalena Ilgmann