Große Begeisterung für romantische Bahnfahrten des Lausitzer Dampflok Club e.V. (LDC)
Der Lausitzer Dampflok Club e.V. (LDC) bewahrt seit einem Vierteljahrhundert technische Wunderwerke und verschafft Tausenden Fahrgästen touristisches Vergnügen. Sogar Gäste u. a. aus Australien, Japan, Indien, USA, Kanada und aus Südamerika reisten mit den LDC-Dampflokzügen
Als kurz vor Weihnachten 1991, zehn Eisenbahnbesessene den Lausitzer Dampflok Club aus der Taufe hoben, ahnte niemand, welchen Schneeball sie ins Rollen brachten. Mit einer einzigen Lok und ohne Wagen fing es an und nur vagen Vorstellungen, wohin die Reise gehen sollte. Man wusste nur eines: Das Interesse an Reisen mit der Dampflok ist riesengroß und die Faszination für die technischen Denkmale nahezu unbeschreiblich.
Einige der zehn Gründer hatten bereits zu DDR-Zeiten Fahrten mit der Dampflok von Cottbus nach Görlitz, Bautzen und Berlin organisiert. Doch das waren sporadische Fahrten u.a. am damals beliebten Tag der Solidarität. So wurden sie von dem überwältigenden Interesse an ihren Fahrten überrascht, denn es blieb kein Platz in den so genannten Sonderzügen frei. Bald wuchs der Plan, diese gefragten Fahrten mit der Dampflok regelmäßig durchzuführen und auf eine solide Grundlage zu stellen. Doch die Zeiten ließen es nicht zu.
Breslau-Fahrten immer gut besetzt
Anfang der 1990er Jahre schlug die Stunde, die kühnen Gedanken in die Tat umzusetzen. Erste Sonderzüge mit der vereinseigenen 44-er Dampflok führten nach Bad Muskau mit einem Besuch des Pücklerschen Parks und des Marktes am anderen Neißeufer. Heute fahren die LDC-Sonderzüge in die schönsten deutschen Städte und Landschaften so wie nach Polen und Tschechien. Berlin, Breslau, Prag, Warschau, Hamburg, Dresden, Rostock und Nürnberg waren und sind ebenso Ziele wie die Sächsische Schweiz, der Brocken im Harz und das Riesengebirge oder die Krabat- und die Störtebeker Festspiele, die Hanse Sail in Warnemünde, der Striezelmarkt in Dresden und der Schlesische Christkindelmarkt in Görlitz sowie die Weinfeste in die Cottbuser Partnerstadt Grünberg/Zielona Góra (PL) und in Meißen.
Von Anfang wurde dabei der Kontakt zu polnischen und tschechischen Eisenbahnern gesucht. Heute fahren die Züge regelmäßig nach Breslau und Prag, Stettin/Szczecin, Danzig/Gdansk, Warschau, Decin, Reichenberg/Liberec und Pilsen. Vor allem Schlesienfahrten, insbesondere Breslau- und Prag-Züge sind immer gut besetzt und manchmal bereits Wochen vor dem Termin ausgebucht.
Beim Rückblick auf vergangene Jahre kann Vereinsvorsitzender Werner Donath stolze Bilanz ziehen: „Über 500 eigene Sonderzüge haben Ziele in Deutschland, Polen und Tschechien angesteuert. Davon führten rund 100 Fahrten nach Polen und 20 nach Tschechien. Das Interesse nach Fahrten in unser südliches Nachbarland hat besonders in den letzten Jahren stark zugenommen. Hinzu kommen noch über 100 Charterfahrten für andere Vereine, Firmen, Institutionen und auch von Privatpersonen. Insgesamt wurden dabei etwa 130.000 Personen befördert.
So kann man das, was vor 25 Jahren begann, durchaus eine Erfolgsgeschichte nennen. Und wir wollen sie in den kommenden Jahren fortschreiben. Wenn auch Leser von „Schlesien heute“ unsere ehrenamtliche Arbeit durch eine Spende unterstützen wollen, kommen wir dem Ziel, die Wiederinbetriebnahme der Schnellzug-Dampflok 03 204, wieder ein Stück näher.“
Spendenkonto: IBAN: DE74 1809 2744 0102 0972 90
Kontoinhaber: Lausitzer Dampflok Club e.V.
Geldinstitut: Volksbank Spree-Neiße eG
Wer aktiv mitmachen will, kann sich melden beim LDC-Büro, Bahnhofstr. 30, 03046 Cottbus, Tel. 0355/3 81 76 45, e-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Informationen zu Sonderzugfahrten und Fahrkarten: www.LDCeV.de
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Februar-Ausgabe 2017 von "Schlesien heute"
Die traditionsreiche Lokomotive 03 204 im Breslauer Bahnhof, Foto: Sven Seifert