Hessens Innenminister Roman Poseck sprach zur Eröffnung der Ausstellung, Foto: HMdl
Neue Wanderausstellung im Haus der Heimat in Wiesbaden
Bis zum 6. Dezember ist im Haus der Heimat in Wiesbaden die Ausstellung "Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration“ zu sehen.
Gezeigt werden Erfahrungen, Verluste und Leistungen von Frauen in den Jahren der Flucht, Vertreibung und Integration. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen sechs Zeitzeuginnen, die aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europas stammen. Ihre Wege durch die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte weisen Gemeinsamkeiten auf und sind dennoch jeder für sich ganz besonders. Sie stehen exemplarisch für viele deutsche Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Der BdV Hessen zeigt die Wanderausstellung in Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens München.
In seinem Grußwort hob Hessens Innenminister Roman Poseck hervor, dass Flucht und Vertreibung in Europa leider wieder aktuell sind. Infolge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands sind viele Ukrainerinnen mit ihren Kindern nach Deutschland geflohen und stehen vor einem ungewissen Schicksal. Nach dem Zweiten Weltkrieg mußten Millionen deutsche Frauen ihre Heimat im östlichen Europa verlassen. Mütter, Großmütter, Schwestern und Tanten, oft begleitet von Kindern haben durch Flucht und Vertreibung unsägliches mit traumatischen Folgen erleiden müssen. Sie haben alles darangesetzt, ihre Lieben so gut wie möglich durch diese schwere Zeit zu bringen. Meistens waren sie dabei aber auf sich allein gestellt, weil ihre Ehemänner gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren. Den Frauen fiel es danach häufig schwer, über das Erlebte zu sprechen.
Die Ausstellung gibt diesen Frauen nun eine starke Stimme und beleuchtet ihre Geschichten, Schicksale und Erfolge.
Haus der Heimat, Friedrichstr. 35, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611 360190, www.bdv-hessen.de