Das Schlesische Museum im Schönhof gehört zu den herausragenden Attraktionen von Görlitz. Foto: Maruzsak
Im Gespräch mit der aktuellen Mai-Ausgabe des aus Görlitz erscheinenden Monatsmagazins „Schlesien heute“ hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer das Schlesische Museum zu Görlitz gewürdigt und dessen dauerhafte Förderung zugesichert.
Das Schlesische Museum, getragen vom Freistaat Sachsen und dem Bund, sei, so Kretschmer, ein wichtiger Ort, an dem die kulturellen Werte der schlesischen Geschichte und ihre Tradition gepflegt werden. Wichtig für die Arbeit des Museums sei allerdings, dass der Bund genauso zu seiner Verantwortung stehe wie der Freistaat, um sowohl die Museumsarbeit als auch den Erhalt des historischen Gebäudes ausreichend zu unterstützen. Kretschmer: „Es ist gut, dass das Museum sowohl die Erlebnisgeneration als auch die jüngere Generation auf der deutschen und polnischen Seite anspricht. Damit hält es die Erinnerungen an Schlesien nicht nur wach, sondern auch in der Gegenwart lebendig."
Der Freistaat Sachsen, so Kretschmer, bekenne sich zu seiner historischen Vergangenheit und Verantwortung. Mit dem Landesverband der Vertriebenen und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen/Schlesische Lausitz und der Stiftung Erinnerung, Begegnung, Integration sei Sachsen für die Pflege des gemeinsamen kulturellen Erbes gut aufgestellt. So werde die Stiftung am 8. Juni das außerschulische Bildungs- und Begegnungszentrum Transferraum Heimat in Knappenrode bei Hoyerswerda eröffnen. Zudem unterstütze der Freistaat den Landesverband und die Stiftung mit Fördermitteln. Kretschmer weiter: „Seit 2014 haben wir in Sachsen einen eigenen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung, der am zweiten Sonntag im September begangen wird.“