Am 20. Mai 2024 verstarb Kurt-Michael Beckert, einer der verdientesten schlesischen Heimatforscher.
Seine Eltern stammen aus Marklissa, Landkreis Lauban. Er selbst wurde nach der Vertreibung der Eltern in Braunschweig geboren. In einem Nachruf schreibt Klaus Dieter Leder, Ehrenkurator der Stiftung Laubaner Gemeinde, Stadt und Landkreis Lauban unter anderem:
„Das schlesische Elternhaus hat ihn geprägt und Interesse an der Heimat der Eltern geweckt. Mit den Eltern besuchte er schlesische Heimattreffen, bevorzugt das Laubaner Treffen in Hildesheim. Dabei sammelte er schon frühzeitig Kulturgut aus dem Landkreis Lauban. Er pflegte Kontakte zu weiteren Heimatgruppen des Landkreises Lauban. Er forderte die Landsleute auf, darauf zu achten, dass keine Dokumente aus der Heimat verloren gehen. Kurt-Michael Beckert richtete mit treuen Heimatvertriebenen das private ,,Archiv Stadt und Landkreis Lauban" ein. Nun ordnete er die Dokumente nach Orten, Sachgebiete und Personen. Der Anfall an heimatlichem Kulturgut war groß. Freude bereitete es ihm, wenn er Landsleuten bei Ahnenforschungen helfen konnte. Sein umfangreiches Personenregister war auch bei Notaren, Rechtsanwälten, Verwaltungen und Universitäten gefragt. So konnten Erbangelegenheiten oder Eigentumsfragen geklärt werden.
Frühzeitig besuchte er die Heimat der Eltern. Er suchte Kontakte zu Behörden, Museen und anderen Personen, die die Geschichte vor 1945 kennen lernen wollten. Kurt-Michael Beckert war ein echter „Brückenbauer“. Früh erkannte er, dass die Laubaner Gemeinde alterte und die Treffen immer weniger Besucher hatten. So war er sofort bereit, bei der Gründung der „Stiftung Laubaner Gemeinde, Stadt und Landkreis Lauban“ mitzuhelfen.“ Später hat er im Kuratorium der Stiftung mitgewirkt.
Kurt-Michael Beckert, so Leder, habe sich um seine schlesische Heimat verdient gemacht: „Er war für alle Landsleute und Behörden über die Grenzen ein liebenswerter hilfsbereiter Partner.“
Heimatarchiv Lauban: www.heimatarchiv-lauban.de