Hayma Neunerlei
Auf den Spuren eines schlesischen Pfefferkuchengewürzes
Auch in den meisten schlesischen Familien war das Backen traditioneller Pfefferkuchen in der Vorweihnachtszeit etwas Selbstverständliches. Jede Region hatte hier ihre Spezialitäten. Die besonders gelungenen Hausrezepte reichte man in den Familien von der Mutter zur Tochter und an Freunde weiter, so dass sich bis heute auch aus diesem Raum eine Vielzahl an Rezepten erhalten hat.
Einige Pfefferkuchen wurden zu Werbeträgern ihrer Region und machen diese bis in die Gegenwart zu einem Begriff.
Die „Liegnitzer Bombe“ ist dafür ein Beispiel. Sie wurde über den regionalen Bezug hinaus bei vielen Menschen bekannt und beliebt und gehört vor allem für jeden Schlesier unbedingt zur Weihnachtszeit.
Der Wandel der Lebensverhältnisse in der sogenannten Gründerzeit führte aber auch in Schlesien dazu, das viele Familien sich das Backen des gewohnten Pfefferkuchens erleichtern wollten.
Karl Hayn, ein Kaufmann, der bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in Posen wohnhaft gewesen war, und ein Herr Manderla erkennen diesen Wandel und entwickeln aus ihrer Beobachtung eine Geschäftsidee: Produktion und Verkauf einer vorgefertigten Gewürzmischung für Pfefferkuchen.
Die Mischung erhält den Namen „Hayma Neunerlei“, eine phonetisch wohlklingende Zusammensetzung der ersten Buchstaben ihrer Namen Hayn und Manderla, verknüpft mit dem Hinweis, dass das Produkt aus neun einzelnen Gewürzen besteht.
Wer kann mit eigenen Erinnerungen, Fotos und Material behilflich sein, die Geschichte des schlesischen Pfefferkuchengewürzes „Hayma Neunerlei“ bis zum Jahre 1945 für eine beabsichtigte Veröffentlichung möglichst detailgetreu zu beschreiben?
Hinweise bitte an Heinrich Lohmann, Tel. 01522/4025314, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Stark gekürzter Beitrag aus "Schlesien heute", Nr. 4/2020